Kultur-  und Heimatverein    Velburg e. V  
anerkannt gemeinnützig

Bilder von der Aufführung aus 2022 "Goldrausch in Velburg" von Wolfgang Bräutigam

    



 Die Theaterfreunde Velburg im Kultur- und Heimatverein

Velburg, ein Ort mit langer Theatertradition, in dem bereits im 19. Jahrhundert Theateraufführungen zum kulturellen Angebot gehörten. Durch den 1. Weltkrieg unterbrochen, fand sich erst in den 1920er Jahren wieder eine Theatergruppe zusammen, die aufgrund fehlender Räumlichkeiten die Stücke im Freien aufführen musste. Aus dieser Zeit liegen auch Bilddokumente vor.

  

Wiederrum eine Kriegskatastrophe unterband die Theatertradition in der Stadt für mehrere Jahre. Ab 1947 startete man einen Neubeginn und es wurde nicht nur im „Edenharter-Saal" - heute Neuhaussaal - gespielt, sondern auch in Parsberg und Hohenfels zeigten die Velburger ihr Können.

Theaterstücke mit lustigem Inhalt kamen nach den tristen Kriegsjahren gut an, aber auch ernste Stücke, wie „Ernte" oder „Gefangen in Maurischer Wüste" brachte man zur Aufführung und ältere Velburger bezeichnen die 1949 aufgeführte Tragödie „Bajazzo" immer noch als den absoluten Höhepunkt der Velburger Theatergeschichte.

            Die Sternhoferbuam auf Brautschau 1962

              Der Wink mit dem Zaunpfahl 1963

            Gefangen in Maurischer Wüste 1964

              Die zwoa Neidhammeln 1965

Bis Ende der 1960er Jahre wurde jährlich ein Stück einstudiert und vor allem der Bau des Kolpinghauses mit seiner ausgezeichneten Bühnenkonstruktion ermöglichte aufwendige Inszenierungen, selbst mit Umbau der Kulissen zwischen den Akten.

Anfang der 1970er Jahre erlahmte das Interesse merklich, die alten Akteure standen nicht mehr zur Verfügung und neue junge Leute, zur Fortführung der Theatertradition fanden sich leider nicht. In den 1980er Jahre kam es zwar nochmals zu vereinzelten Aufführungen, jedoch wurde daraus keine dauerhafte kulturelle Einrichtung.

Bei den Jubiläumsfeierlichkeiten zu 600 Jahre Stadterhebung wurde im September 2010 eine historischen Stadtführung, mit gespielten Szenen aus der 600 jährigen Stadtgeschichte dargeboten, dabei zeigte sich, dass es in Velburg durchaus Talente für schauspielerische Darbietungen gibt. Der Vorschlag von Hans Rainer Götz, der auch die historischen Begebenheit der Stadtführung ausgearbeitet und einstudiert hatte, die Theatertradition in Velburg wieder zu beleben, fand bei den an der Stadtführung Beteiligten eine breite Zustimmung. Er selbst übernahm die Regie und so wagte man im Frühjahr 2012 mit dem Stück „Die Lügenglocke" einen Neuanfang.

Der Zuspruch war überaus positiv und es folgten 2013 „Ein Geburtstag voller Überraschungen", 2014 „Der ledige Bauplatz" und 2015 „Witwenalarm".

Von Beginn an war es das Bestreben des Regisseurs eine gut funktionierende und vor allem harmonische Truppe aufzubauen, die über längere Zeit Bestand hat und das Theaterspiel in Velburg wieder pflegt. Außer Theaterspielen sollten auch andere gemeinsame Aktivitäten zum guten Zusammenhalt der Gruppe beitragen.

Unterschiedliche Auffassungen im Umgang miteinander führten zu einigen personellen Veränderungen, die jedoch durch neue Akteure weitestgehend kompensiert werden konnten. Es besteht somit wieder eine gute Theatertruppe mit der man hoffnungsvoll in die Zukunft blicken kann. 


Darsteller mit Regisseur Hans-Rainer Götz (v. Mitte) aus dem Jahre 2018, mit dem ländlichen Schwank " Breznknödel-Deschawü " von Ralph Wallner